2.4. Wirtschaft

Die Entwicklung von Regionen wird in starkem Maße durch die dort ansässigen Unternehmen und deren Wirtschaftskraft bestimmt. Daher zählt die wirtschaftliche Entwicklung der Region vielfach zu den Hauptanliegen kooperativer Regionalentwicklung. Dieses kann gemeinsam mit der Wirtschaft gelöst werden.

Stolperstein
 

Kooperation ist im gegenseitigen Interesse

Auch die Unternehmen erkennen zunehmend die Notwendigkeit und die Vorteile regionalen Handelns und engagieren sich in und für ihre Region. In einer Reihe von Regionalentwicklungsprozessen gehören Unternehmen oder deren Interessenvertretungen (Kammern, Verbände, Innungen etc.) zu den Hauptbeteiligten. Sie treiben die Kooperation voran und tragen einen beträchtlichen Anteil der anfallenden Kosten.

Vorhandene Barrieren abzubauen sowie den Informationsaustausch und Interessenabgleich zwischen der Wirtschaft, öffentlichen Institutionen, den Bürgern / BürgerInnen und Interessengruppen zu unterstützen, ist die Basis für eine erfolgreiche Regionalentwicklung.

 
 
Wirtschaftliche Unternehmen und/bzw. der Wirtschaft nahe stehende Einrichtungen
  • Land- und Forstwirte, Genossenschaften
  • Das verarbeitende und produzierende Gewerbe, wie Handwerker und Gewerbetreibende, Lebensmittelhersteller, Industrie
  • Unternehmen aus dem Dienstleistungsbereich, wie Hotellerie, Gastronomie, Tourismusgewerbe, Einzelhandel, Banken und Kreditinstitute, Beratungseinrichtungen ...
  • Technologieunternehmen und -einrichtungen
  • Interessenvertretungen der Wirtschaft und der Arbeitnehmer, wie Kammern, Verbände, Innungen, Gewerkschaften ...
 
 

Viele Gründe sprechen für eine Mitwirkung der Wirtschaft

Die Unternehmen stehen in einem regionalen Kontext. Sowohl die für die unternehmerische Entwicklung wichtigen "harten Standortfaktoren" (wie Flächen, Verkehrsinfrastruktur, Technologieausstattung) als auch die "weichen Standortfaktoren" (wie Umwelt, Wohnungsangebot, Freizeit- und Erholungsangebot, Bildungs- und Kulturangebot, Einkaufsmöglichkeiten) sind Anliegen vieler Regionalinitiativen.

Die Praxis zeigt, dass vor allem durch eine integrierte Herangehensweise, d.h. die Verzahnung unterschiedlicher Sektoren, regionale Wettbewerbsvorteile entstehen. Hierbei kommt der Wirtschaft eine tragende Rolle zu. Vor allem durch die Kombination unterschiedlicher Maßnahmen - wie die Entwicklung neuer Produkte und Verwendungsmöglichkeiten, die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe, darauf abgestimmte Ausbildungs- und Qualifizierungsstrategien - führen zu Einkommenseffekten für Unternehmer und für die Region.

Auch zwischenbetriebliche Kooperationen und Netzwerke zwischen landwirtschaftlichen Betrieben, KMU oder Tourismusanbietern sind Anliegen und Ergebnisse regionaler Kooperationen.

Viele Ideen und Projekte lassen sich ohne aktive Mitwirkung der Wirtschaft nicht oder nur schwer realisieren.
Sei es, dass Projekte oder Einrichtungen nur in gemeinsamer Trägerschaft von Privatwirtschaft und öffentlicher Hand (PPP - Private-Public-Partnership) realisiert und betrieben werden können, sei es, dass sich die entwickelten Ideen nur realisieren lassen, wenn private Investoren gefunden werden.

Gutes Beispiel
 
Wirtschaftsrelevante Kooperationsinhalte
  • Verbesserung der Beziehungen zwischen regionalen Erzeugern und regionalen Absatzmärkten
  • Zusammenarbeit zwischen Unternehmern und anderen regionalen Akteuren
  • Verbesserung der wirtschaftlichen Kultur durch Ausbildung und Erprobung von Modellprojketen
  • Bessere Nutzung von bisher vernachlässigten Möglichkeiten des lokalen Marktes
  • Zusammenschlüsse für den Vertrieb regionaltypischer Erzeugnisse
  • Schaffung von Berufsbildungs- und Qualifikationsstrukturen
  • Einrichtungen von Unternehmensdienstleistungszentren
  • Schaffung von Hilfsstrukturen für die technologische Innovation
Tipps

Checkliste

LINKS

 

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