2.5. Vereine, Verbände

Für den Prozess der Regionalentwicklung können auch weitere in der Region aktive und ansässige Einrichtungen - wie Vereine, Kammern, Verbände, Kirchen, Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen - genutzt werden. Diese repräsentieren die Interessen einer Vielzahl einzelner Akteure.

 
 

Gemeinsamkeiten mit Vereinen, Kammern und Verbänden suchen

Für den Prozess der Regionalentwicklung kann beispielsweise das vielfach noch anzutreffende rege Vereinsleben genutzt werden. Oft sind es gerade die engagierten und ehrenamtlich tätigen Mitglieder der Vereine, die den Prozess der Regionalentwicklung entscheidend unterstützen (können). Möglicherweise führen auch die im Rahmen der Regionalentwicklung initiierten Aktivitäten dazu, dass sich Personen längerfristig mit einer Aufgabe oder einem Projekt beschäftigten und sich in einem Verein zusammenschließen.

Eine konstruktive und partnerschaftliche Zusammenarbeit sollte auch mit anderen regionalen und lokalen Leistungsträgern, wie Kammern und Verbänden gesucht werden.

Stolperstein
 
  • Natur- und Umweltschutzverbände/-vereine
  • Sozialverbände
  • Wirtschaftsverbände und Kammern (wie Bauernverband, Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern IHKs, Einzelhandelsverband, örtliche oder regionale Gewerbeverbände)
  • Gewerkschaften
  • Arbeitsfördervereine
  • Kulturvereine, Heimatvereine
  • Landschaftspflegeverbände und -vereine
  • Sportverbände und -vereine
 
 

Soziales und entwicklungspolitisches Engagement der Kirchen

Auch die Kirchen können wichtige Partner und Bindeglied zu Bevölkerungsgruppen sein, die normalerweise nur schwer erreicht werden können. Nicht zuletzt sind die den Kirchen nahestehenden Akademien mit ihren einschlägigen Angeboten wichtige Informations- und Bildungsträger, die auch heute schon in vielfältiger Weise Fragen einer nachhaltigen Regionalentwicklung thematisieren.

 
 

Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen nutzen

Eine Kernaufgabe regionaler Entwicklung besteht darin, Fähigkeiten und Knowhow in der Region zu vernetzen. Wichtig sind daher auch Kontakte zu Bildungseinrichtungen, wissenschaftlichen Einrichtungen und technischen Transferstellen, um dort vorhandenes Knowhow aber auch Arbeitskapazität im Interesse der Region (kostengünstig) zu nutzen. Eine Zusammenarbeit mit lokalen oder regionalen Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen ist in vielfacher Hinsicht möglich:

Gutes Beispiel
 
  • Universitäten bzw. Fachhochschulen könnten sich beispielsweise "im Auftrag" der Region mit regional relevanten Fragestellungen und Problemen beschäftigen, indem Projekt-, Diplom- oder sonstige Arbeiten auf regionale Fragestellungen zugeschnitten werden. Diese Einrichtungen könnten auch in die konzeptionelle Entwicklung der Region bzw. von Einzelprojekten eingebunden werden und für bestimmte Projekte verantwortlich zeichnen. Im Umkehrschluß kann der Prozess der Regionalentwicklung auch dazu genutzt werden, dass das in diesen Einrichtungen konzentrierte Wissen der Region unmittelbar zu Gute kommt und dieser "Standortvorteil" im Sinne der Regionalentwicklung genutzt wird.

  • Bildungseinrichtungen können dazu genutzt werden, die Allgemeinheit zu sensibilisieren und zu qualifizieren. Für die Ziele der Regionalentwicklung können Bildungseinrichtungen unterschiedlichster Couleur genutzt werden. Zu nennen sind insbesondere Volkshochschulen. Aber auch reguläre Kinder- und Jugendbildungseinrichtungen können ein auf ihren Adressatenkreis zugeschnittenes Informations-, Bildungs- und Weiterqualifizierungsangebot in Form von Unterrichtseinheiten, Kursen, Informationsbroschüren entwickeln und vermitteln. (-> Qualifizierung)
 
 

Ihr Beitrag zur Regionalentwicklung

Eine Zusammenarbeit mit diesen Institutionen eröffnet in mehrfacher Hinsicht Chancen für die Regionalentwicklung:

 
 
  • Als anerkannte Einrichtungen sind sie wichtige Ansprechpartner und können wichtige Mittler zu ihren Mitgliedern sein.

  • Zudem kann das Informations-, Beratungs- und Dienstleistungsangebot dieser Einrichtungen für die Regionalentwicklung genutzt und möglicherweise auch gezielt auf regionale Bedürfnisse zugeschnitten werden.

  • Unter Umständen ergeben sich auch Aufgaben oder Projekte, die gemeinsam, im Sinne eines Private-Public-Partnership (PPP) bewältigt werden, bzw. die in die Trägerschaft dieser Einrichtungen über führt werden.

Tipps

Checkliste

Daher sollten diese Institutionen in den regionalen Entscheidungs- und Arbeitsgremien vertreten sowie an der Ziel- und Strategiediskussion sowie an einschlägigen Projekten beteiligt sein.

 

 

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