2.8. Bevölkerung

Regionale Entwicklung ohne Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger ist in der Regel nicht möglich. "Betroffene zu Beteiligten zu machen" und ihr Wissen im Interesse einer nachhaltigen Regionalentwicklung zu nutzen, muß daher Ziel jeder Regionalentwicklung sein. Die Kreativität, unvoreingenommenes Herangehen an die Probleme, Erfahrungen und Wissen von BürgerInnen sind wichtig, um zu Lösungen zu kommen, die von den Menschen auch mitgetragen werden. Der zeitliche Vorlauf einer Betroffenenmitwirkung bei der Zielfindung wird durch eine zügigere Realisierung der Vorhaben mehr als wettgemacht.

Stolperstein
 

Zeitpunkt, Intensität und Methoden sind entscheidend

Über den Erfolg der Betroffenenmitwirkung entscheiden vor allem Zeitpunkt, Intensität und Methoden der Beteiligung. (-> Kommunikation)
Diese werden wiederum maßgeblich durch die jeweiligen Ziele, Inhalte und Projekte der Regionalentwicklung bestimmt.

Daher ist bereits in einem sehr frühzeitigen Prozessstadium zu klären, welche Rolle die Bevölkerung bei der künftigen Regionalentwicklung einnehmen soll. Vielfach ist eine Verwirklichung regionaler Ziele ohne die aktive Mitarbeit der Bürger unmöglich; beispielsweise wenn Lebens- und Konsumgewohnheiten verändert werden sollen, um Ressourcen zu schonen und regionale Wirtschafts- und Stoffkreisläufe auszubauen. Vor allem Entwicklungsprozesse, die im Sinne der Agenda 21 verstanden werden, basieren in starkem Maße auf bürgerschaftlichem Engagement.

In jedem Fall ist der "Dialog mit den Bürgern" kein Selbstzweck, sondern Mittel um die Projekt- und Prozessziele weiterzuentwickeln und umzusetzen. Er hilft mögliche Konflikte zu entschärfen oder den Gebrauchswert von umzusetzenden Projekten und Maßnahmen zu erhöhen.

Gutes Beispiel
 

Zielgruppen festlegen

Innerhalb der Bevölkerung besteht ein breites Interessen- und Meinungsspektrum. Daher ist unter Berücksichtigung der anvisierten Ziele und Projekte bereits sehr frühzeitig zu klären, ob die breite Öffentlichkeit angesprochen werden soll oder bestimmte Gruppen in der Bevölkerung erreicht werden sollen.

In vielen Regionalentwicklungsprojekten wird der Weg beschritten, unterschiedliche Bevölkerungsgruppen durch entsprechende Aktionen und geeignete Methoden gezielt einzubinden. Abhängig von den jeweiligen Zielen und Projekten können beispielsweise

 
 
  • bestimmte Alters- oder Sozialgruppen, wie z.B. Senioren, Jugendliche, Kinder, Schüler, Landfrauen etc.,

  • bestimmte Berufsgruppen die Bürger als Unternehmer, Gewerbetreibende, Landwirte, Gastwirte, Vermieter, Hoteliers etc.,

  • die Bürger als (potenzielle) Käufer und Konsumenten regionaler Produkte,
  • oder auch Gäste, Urlauber und Erholungsuchende, die sich nur vorübergehend in der Region aufhalten,
in Form von Arbeitsgruppen etc. beteiligt werden.
Tipps

Checkliste

 

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