1.2. Entstehung, Aufbau und Handhabung des Leitfadens

Der Managementleitfaden basiert auf Ergebnissen des F+E-Vorhabens "Auswertung neuer Vorgehensweisen für die regionale Umsetzung ökologischer Ziele am Beispiel Mecklenburgische Seenplatte", (F+E-Vorhaben 298 82 203). Dieses Vorhaben wurde im Zeitraum vom 1999 bis 2001 an der Fachhochschule Neubrandenburg mit Mitteln des Umweltbundesamtes und in Kooperation mit dem Regionalen Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte durchgeführt. Grundlage bilden die Erfahrungen mit der sogenannten "Regionalkonferenz Mecklenburgische Seenplatte", wie die kooperative Regionalentwicklung in der Seenplatte genannt wird. Daneben wurden weitere kooperative Regionalentwicklungsprozesse im Bundesgebiet und in anderen Ländern ausgewertet und für den Leitfaden aufgearbeitet.

 
 

Die Empfehlungen und Hinweise in diesem Managementleitfaden kommen aus der Praxis. Sie sollen den Initiatoren und Partnern von Kooperationen einen Überblick über typische Verfahrensfragen bei regionalen Kooperationen geben und damit bei der Strukturierung und Abwicklung eigener Vorhaben helfen. Jedoch gilt auch hier:
Patentrezepte gibt es nicht. Kein Projekt gleicht dem anderen, die Bedingungen und Erfahrungen sind niemals eins zu eins übertragbar. Vielmehr müssen situations- und regionsbezogene Lösungen gefunden werden. Letztlich muß jede Region selber den Weg zu einer erfolgreichen kooperativen Regionalentwicklung finden.

 
 

Es gibt jedoch allgemeine Erkenntnisse und Erfahrungswerte, die wertvolle Hilfestellung für die Organisation nachhaltiger Projekte und Einrichtungen liefern können. So werden typische Probleme und wichtige Weichenstellungen im Verlauf kooperativer Regionalentwicklung aufgezeigt. Die Stolpersteine sollen das Bewusstsein für Probleme schärfen und die Handelnden in die Lage versetzen, Probleme möglichst frühzeitig zu erkennen und die erforderlichen Vorkehrungen zu treffen bzw. Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

 
 

Im Leitfaden geht es weder darum, den Prozess kooperativer Regionalentwicklung wissenschaftlich-theoretisch zu beschreiben und zu erklären, noch richtet er sich an "Laien", die zunächst noch von der Notwendigkeit und den Vorteilen regionaler Prozesse überzeugt werden sollen. Der Managementleitfaden richtet sich vielmehr an interessierte Akteure in Politik, Verwaltungen, Gemeinden, Vereinen, Arbeitsförderungs- und Qualifizierungsgesellschaften und ähnlichen Einrichtungen, die sich mit nachhaltiger Regionalentwicklung beschäftigen. Es sollen aber auch die Menschen angesprochen werden, die z.B. eine Lokale oder Regionale Agenda 21 aufstellen wollen und sich mit der Frage auseinandersetzen, wie kooperative Regionalentwicklungsprozesse initiiert und erfolgreich umgesetzt werden können.

 
 

Kooperationen auf regionaler Ebene sind komplizierte vielschichtige Prozesse. Sie erfordern eine komplexe Darstellung. Um den Managementleitfaden dennoch in einem praktikablem Umfang zu halten, mußten Einschränkungen in Kauf genommen werden. Inhaltlicher Schwerpunkt ist die Beschreibung des Prozesses einer kooperativen Regionalentwicklung und seiner wichtigen Teilbausteine. Inhalte und Themen einer Kooperation werden ganz bewusst nicht behandelt. Denn zu einzelnen Kooperationsthemen wie Direktvermarktung oder Zusammenarbeit von Wirtschaftsunternehmen gibt es bereits ausreichend Literatur und Handbücher.

 
 

Der Leitfaden soll die Nutzer/-innen bei der praktischen Umsetzung einer nachhaltigen Regionalentwicklung durch Kooperationen und Netzwerke begleiten. Er ist ganz bewusst nicht als ein idealtypischer Ablauf eines Kooperationsprozesses aufgebaut. Diese verlaufen selten nach einem einheitlichen Muster. Vielmehr werden Kooperationen anhand der drei wichtigen Erfolgsfaktoren erläutert.

 
 
  • Im Kapitel "Erfolgsfaktor Menschen" wird auf die Akteure und Beteiligten kooperativer Regionalentwicklung eingegangen.

  • Das Kapitel "Erfolgsfaktor Konzept" umfasst die zugrundeliegenden Konzepte, Strategien, Ziele und Inhalte.

  • Im Kapitel "Erfolgsfaktor Prozess" werden die Strukturen der Kooperation und wichtige Elemente des Prozessablaufes beschrieben.
 
 

Die jeweiligen Unterkapitel sind einheitlich aufgebaut und enthalten jeweils die gleichen Elemente, die Übersichtlichkeit und schnelles Zurechtfinden ermöglichen:

 
 
Die Stolpersteine beschreiben häufig auftretende praktische Probleme, zeigen das auf, was schief gehen kann bzw. was Verlauf und Ergebnis negativ beeinflussen kann. Sie bieten somit Anhaltspunkte für das Auffinden von Lösungen.
Die guten Beispiele aus konkreten kooperativen Projekten bzw. Prozessen sollen verdeutlichen, wie Lösungen aussehen können.
Die Tipps geben in Kurzform Hinweise für die Bewältigung von Problemen bzw. für die Optimierung des Prozesses.
Die Checklisten unterstützen den Leser bei der Umsetzung der eigenen Prozesse. Die Fragen weisen auf wichtige Aspekte hin, an die Praktiker denken müssen.
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